Die RIG Forst Neuenegg wurde 1974 in Neuenegg gegründet und ist eine Körperschaft im Sinne von Art. 60 ff ZGB. Sie besteht aus Einzelmitgliedern, den angeschlossenen Reitvereinen sowie Reit- und Pensionsställen und bezweckt die Reiterei in den Waldgebieten Forst und Spilwald zu ordnen. Die RIG Forst will erreichen, dass die Reitstrecken in ihrem Perimeter im Einvernehmen mit dem Forstbetrieb der Burgergemeinde Bern (FBB) bestmöglichst unterhalten werden, soweit die finanziellen Mittel ausreichen. Die RIG Forst zählt auf die Solidarität von Reiterinnen und Reitern und setzt sich unter Anderem zum Ziel, die Pferdesportler so zu beraten und zu informieren, dass der Verhaltenskodex für Reiter und Fahrer im Gelände gelebt und eingehalten wird.
Für die Bevölkerung spielt der Wald eine wichtige Rolle: Er ist Einkommen für die einen, ein Ort der Erholung für die anderen. Jedes Stück Wald hat einen Besitzer und somit sind wir als Reiter "nur Gast" und das gilt es jederzeit zu bedenken. Zwischen Waldbesitzern und Nutzern gibt es unterschiedliche Interessen und genau da besteht Konfliktpotenzial und das versucht die RIG Forst angemessen zu lösen. In der Schweiz ist der Wald öffentlich zugänglich und darf betreten werden, unabhängig davon, wem der Wald gehört. Für viele Freizeitaktivitäten wie Joggen, Wandern, Radfahren, Biken oder Reiten ist der Wald beliebt. Wer in den Wald geht, geniesst die Stille, die Natur, die frische Luft und profitiert von seiner gesundheitsfördernden Wirkung. Damit dies weiterhin so bleibt, sind der Wald, die Pflanzen und Tiere sowie die Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer auf die Rücksichtnahme der Waldbesuchenden angewiesen.
Damit der Wald als Erholungsraum erhalten bleibt, muss mit ihm sorgfältig umgegangen und das Waldeigentum respektiert werden. Ob zu Fuss, hoch zu Ross oder auf Rädern – bleib auf den bezeichneten Wegen und gehe respektvoll mit anderen Waldbesuchenden um. Nimm deinen Abfall mit – immer und überall. Behalte deinen Hund stets im Auge. Von April bis Juni – in der Brut-und Setzzeit vieler Tiere im Wald – sollten alle Hunde an der Leine geführt werden. Respektiere Absperrungen bei Holzschlägen – für deine eigene Sicherheit. Zecken können eine Infektion mit Borreliose oder Hirnhautentzündung auslösen. Wald und Waldstrassen dürfen nicht mit Motorfahrzeugen befahren werden. Ausgenommen sind Fahrten auf Waldstrassen zu forstlichen Zwecken, für Notfalleinsätze und von Anstössern.
Das Reiten in Forst und Spilwald geschieht immer auf Risiko und Gefahr der Reiterinnen und Reiter. Sie sind immer voll haftbar für verursachte Schäden gegenüber Dritten (das gilt generell für das Reiten im Freien). Als Reiter/in in Forst und Spilwald nutzt Du zudem Reitwege die spezieller Pflege und Unterhalt bedürfen. Dies ist einerseits mit grossem Aufwand und andererseits natürlich mit hohen Kosten verbunden. Deshalb ist es notwendig, dass alle Reiter/innen Mitglied in der RIG Forst sind. Mit einem bescheidenen Jahresbeitrag hilfst Du mit, einen grossen Teil dieser Kosten zu tragen und erhältst im Gegenzug gepflegte Reitwege.
Ein Wald hat eine Vielzahl an Funktionen, die er im Interesse von Menschen, Tieren und Pflanzen leistet:
Oft erfüllt der Wald die verschiedenen Funktionen gleichzeitig (Multifunktionalität). Zum Beispiel nutzt die Bevölkerung den Wald zur Erholung, gleichzeitig wird aber auch Holz geerntet. Diese Bedürfnisse können widersprüchlich sein: Die Waldbesucherinnen und -besucher stören sich an den Holzerntemaschinen und am Eingriff im Wald. Die Waldeigentümer möchten die Holzereiarbeiten ohne Unfälle erledigen. Deshalb wird dort, wo ein öffentliches Interesse an einer bestimmten Waldfunktion besteht, eine sogenannte Vorrangfunktion bestimmt. Diese Funktion hat dann auf dieser Waldfläche Priorität gegenüber den anderen Funktionen.
Statuten
Die Statuten der RIG Forst wurden letztmals 2003 überarbeitet und haben nach wie vor Gültigkeit. Hier findest Du sie als PDF.
SVPS Verhaltenscodex
Der Verhaltenscodex des SVPS gibt nützliche Tipps für Reiter/Innen unterwegs. Hier geht's zum PDF.
Wald-Knigge
Auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft für den Wald (AfW) haben 20 nationale Organisationen - darunter auch der SVPS - zehn Tipps für einen respektvollen Waldbesuch erarbeitet. Mit einem Augenzwinkern werden die Waldbesuchenden aufgefordert, ein paar einfache Hinweise zu beachten. Die Cartoons zeichnete Max Spring.
Immer mehr Menschen erholen sich im Wald. Dabei treffen ganz unterschiedliche Ansichten und Motivationen aufeinander. Das kann zu Konflikten führen: zwischen Waldbesuchenden und dem Ökosystem, zwischen Waldbesuchenden untereinander sowie zwischen Waldbesuchenden und Waldeigentümerschaft. Die AfW ist überzeugt, dass viele dieser Konflikte mit einfachen Verhaltens-Tipps entschärft werden können. Deshalb hat sie gemeinsam mit 20 nationalen Organisationen einen Wald-Knigge für den respektvollen Waldbesuch erarbeitet. Wald-Knigge soll mit einem Augenzwinkern zu einem friedlichen Nebeneinander beitragen. Hier geht's zum PDF und unten gibt's sogar das Video dazu.